Spielberichte Hobbyrunde 2024/2025

DJK Unterspiesheim – SCO                         2:3

Vor dem Spiel fragte mich Heiko von den Gastgebern respektvoll ob sie auch mitspielen dürfen, da wir mit 12 Spielern präsent waren und mit 12 Leuten, die hoch motiviert waren! Schon mal ein gutes Omen. Der erste Satz begann mit Abschnuppern der Teams ohne nennenswerte Aktionen. Wir waren knapp mit 4:2 hinten. Es folgte eine starke Oheimphase mit 5 Punkten in Folge und der 1.Auszeit der Spiesheimer. Doch wir hatten unseren Rhythmus gefunden und agierten souverän. Die Annahmen solide, gute Pässe und clevere Abschlüsse. Das verleitete die Gastgeber zu Fehlern und so blieben wir obenauf bis zur 2.Auszeit bei 10:17. Die zeigte Wirkung, brachte aber nur einen Punkt. Wir blieben stark und brachten den Satz trotz des Endspurts der Machmadus sicher mit 17:25 heim.

Der zweite Satz in gleicher Konstellation bei uns, Heiko verstärkte die Unterspiesheimer. Das merkten wir auch. Die Gegener standen kompakter und viele gute Angriffe kamen nun über Heiko. Aber wir hielten stand und arbeiteten fleißig in der Abwehr und konterten. Es war ein Kopf-an-Kopf-Rennen, spannend und sehenswert auf beiden Seiten. Keine Mannschaft konnte sich absetzen. Wir gaben ein sehr gutes Bild ab, harmonisch, motiviert und selbstbewusst. Deshalb möchte ich hier keine Namen nennen, obwohl es viele Aktionen gab, die dies verdient hätten. Das Beste war für mich aber die geschlossene Teamleistung. Trotz allem hatten wir ab 17:19 kurz den Fuß vom Gas genommen und waren 20:19 hinten. Doch nach der Auszeit zogen wir wieder an und schlossen mit 22:25 ab. Stark!

Auswechslungen im dritten Satz bei uns, die Gastgeber unverändert. Es blieb spannend. Obwohl wir immer noch gleichauf waren, war eine leichte Müdigkeit spürbar. Bei 11:9 wechselten wir nochmal. Doch es bleib ein zähes Geschäft. Uns fehlte die Leichtigkeit vom 2.Satz. Die Stimmung war gut, aber es schlichen sich Ungenauigkeiten ein, sowohl in der Annahme, als auch bei den Pässen. Wir rackerten und doch bleiben wir meist 2-3 Punkte hinten. Auch die Auszeiten bei 21:18 und 23:21 konnten die nun sicher spielenden Gastgeber nicht bremsen. Wir mussten den Satz mit 25:22 abgeben.

Der vierte Satz reihte sich nahtlos an. Spannende und teilweise lange Ballwechsel bestimmten den Spielverlauf. Bis zum 5:5 konnte kein Team dominieren. Wir wollten den Satz unbedingt gewinnen. Vielleicht ein wenig übermotiviert, manchmal aber auch zu leichtfertig häuften sich leider die Fehler. Damit ließ auch die Stimmung, das Klatschen, die Schlachtrufe und frechen Sprüche nach. Die Außenstehenden gaben lautstark alles, konnten das aber nicht kompensieren. Die Machmadus festigten sich immer mehr, machten kaum noch Fehler und griffen mutiger an. Wir gerieten massiv unter Druck und verloren Punkt um Punkt. Beim 22:14 wechselten wir aus Verzweiflung Fabian als Mittelblocker ein, allerdings auf der Eins. Es folgten vier gute Aufschläge und erst beim 18:22 blieb einer an der Netzkante hängen. Nochmal Auszeit bei 24:18, doch der Satzverlust war nicht mehr aufzuhalten. Schade.

Eigentlich war das keine gute Voraussetzung für das Tiebreak, doch bekanntlich versetzt der Glaube Berge. Wir begannen wieder konzentriert und spielten viel entschlossener als im 4.Satz. Das beeindruckte auch die Unterspiesheimer und sie mussten sich wesentlich mehr anstrengen, um mitzuhalten. Dies gelang bis zum 5:5, doch schon bei 5:7 nahmen sie eine Auszeit. Weder das, noch der Seitenwechsel brachten uns aus dem Konzept. Es war wieder eine Freude zuzuschauen, wie alle ihre Spielstärke zeigten. Gute Stimmung und laute Unterstützung von außen pushten uns zu super Abwehrparaden, präzisen und auch cleveren Pässen und geschickten Angriffen. Unser Spiel wirkte trotz der nötigen Anstrengung locker. Die Gastgeber verkrampften dadurch zusehends und machten mehr Fehler. Sehr schön, dass wir da nicht locker ließen und durchzogen bis zum 7:15 Satz- und Spielgewinn.

Das war eine saustarke Teamleistung und nicht zu vergleichen mit dem ersten Spiel. Mental waren wir diesmal um Welten stärker und konnten unser Potential viel besser nutzen. Dieses Wir-Gefühl sollten wir mitnehmen und im Training weiter an unseren Schwachstellen arbeiten, dann werden uns die kommenden Punktspiele noch viel mehr Spaß machen!

DJK Schweinfurt – SCO                              3:1

Erstes Spiel auswärts gegen einen der langjährigen Ligafavoriten,da war klar, das wird kein Spaziergang. Und tatsächlich begann der erste Satz auch mäßig. Die ersten drei Punkte gingen direkt an die Gastgeber und machten sie sicherer. Da wir uns zu wenig wehrten wurden daraus schnell 6 Punkte Abstand. Zeit für die erste Auszeit. Doch auch danach waren es vor allem die ungenaue Annahme, die zu ungenauen Pässen führte und damit zu harmlosen Angriffen. Die Konter konnten wir nur mit Mühe parieren und hatten am Ende meist das Nachsehen. Dies führte nach und nach zu mehr Frust und einem größer werdenden Punkteabstand. 25:13 war das Ende der Bemühungen.

Neuer Satz, neues Glück – das allein reicht nicht zum Gewinnen. Es schien eine Kopie des ersten Satzes zu werden. Wir lagen wieder mit 6:12 hinten. Doch tatsächlich gelang uns der Befreiungsschlag. Zwei, drei gute Aktionen und alle spielten konzentrierter und die Qualität der Pässe nahm zu und der Ball landete öfter auf dem Boden des DJK-Feldes. Von außen ein viel harmonischeres Bild. Wir konnten uns mit viel Einsatz auf 12:13 herankämpfen! Dann nahm die DJK die längst fällige Auszeit und wechselte. Und das erfüllte seinen Zweck, wie bei einem umgelegten Schalter ließ die Konzentration bei uns nach und wir verfielen vom Galopp wieder ins Schritttempo. Bei 21:12 versuchten wir sie mit einer Auszeit zu stoppen, doch leider erfolglos. Nach beschämenden 12 Gegenpunkten in Folge endete der Satz mit 25:12.

Klar war, wir können mithalten, wenn wir Vollgas spielen, müssen es nur einen Satz lang durchhalten. Mit dem Vorsatz ging es in den dritten Satz. Und es wirkte, unsere Aktionen waren sicherer, es zeigte sich hin und wieder sogar ein Lächeln. Die Abwehr mit David stand jetzt stabiler, in der Feldabwehr kratzte vor allem Alex viele Bälle, brachte aber auch, die jetzt genauer und auch cleverer gestellten Pässe von Sabi und Mia, fast immer direkt unter. Simon und Erik blockten sehr zuverlässlich und konnten auch im Angriff punkten. Michi konnte oft erfolgreich den gegnerischen Block ausspielen. Die Stimmung und Begeisterung war spürbar. Der Lohn war ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit zunehmenden Vorteilen für uns. Bei 15:12 und 20:15 zog die DJK den Auszeitjoker. Am Ende feierten wir mit 17:25 den Satzgewinn. Tolle Leistung!

Im vierten Satz wechselte die DJK wieder überwiegend auf die alten Hasen zurück. Das hat ihre Spielstärke sicher verbessert. Die Aufschläge kamen härter, die Angriffe gezielter und die Raumabdeckung war besser. Aber ob das allein unseren, ich muss es leider so ausdrücken, kollektiven Standby-Modus erklärt, ist mehr als fraglich. Es ging leider von Beginn an fast nix. Die Annahme landete irgendwo, aber nicht beim Steller. Hechtete einer den missglückten Bäll zu retten, lief keiner mit, um zu helfen. Kam die Annahme gut, stand der Pass oft vor dem vorhersehbaren DJK-Doppelblock oder ging direkt in deren Feld. Die Angriffsquote ging gegen Null, Dankebälle waren die Regel. Leider war nur noch Sabi mit Rufen und Klatschen zu hören. Der Rest starrte lieber gelangweilt zu Boden, anstatt sich und andere zu motivieren. Es war keine Betroffenheit bei Missgeschicken, aber auch keine Freude bei gelungenen Aktionen spürbar. Alles wirkte von außen völlig emotionslos, kein Kampfgeist, keine Konzentration. Die DJK war clever genug, das ohne ohne große Mühe zu ihren Gunsten zu nutzen. Mit 25:5 hatten wir ihnen einen Kantersieg geschenkt.

Ich bin ehrlich, ich hatte keinen Sieg erwartert, vielleicht erhofft. Spieltechnisch waren wir nicht weit weg von den Gastgebern, das haben wir Mitte des 2.Satzes und im dritten bewiesen. Wir haben aber auch gesehen, dass wir mental noch nicht die erforderliche Stabilität haben. Es fehlt der unbeugsame Wille zum Sieg, egal bei welchem Spielstand, das tranceartige Abspulen des reichlich vorhanden Könnens und der bedingungslose Teamspirit. Wir müssen lernen zu akzeptieren, dass Volleyballspiele zu 50% im Kopf gewonnen werden und nur die restliche Hälfte durch physische Überlegenheit. Aber auch das ist trainierbar, wenn wir es zulassen und wollen. Lasst uns als ein Team daran arbeiten und gemeinsam erfolgreich spielen! Ihr verspreche euch, dass macht allen viel mehr Spaß!