Spielberichte Hobbyrunde 2023/2024

SC Hesselbach – SCO                                   2:3

Finales Punktspiel Tabellenletzter gegen Vorletzter und wir brauchen mindestens 2 Punkte um aus eigener Kraft Vorletzter zu bleiben und uns eine Chance auf den Nichtabstieg zu erhalten.

Motiviert begannen wir den ersten Satz und konnten relativ schnell vier Punkte Abstand aufbauen. Während Hesselbach anfangs noch viele Fehler machte, wurden sie nach und nach sicherer. Vor allem über die Mitte brachten sie uns mit Bällen vorbei am Block in Bedrängnis.  Wir konnten uns nicht gleichermaßen steigern und so mussten wir bei 11:11 den Ausgleich hinnehmen. Mit Ehrgeiz und guter Stimmung erkämpften wir uns wieder 4 Punkte Vorsprung, um sie bei 16:16 wieder einzubüßen. Es waren viele kleine Unsicherheiten und zu wenig Dynamik, die uns den Erfolg vermasselten. Daran änderte auch eine Auszeit nix. Mental bauten wir stark ab und spielten Standvolleyball. Bei 23:19 folgte die 2.Auszeit und mit 25:19 war der erste Satz weg. Ärgerlich!

Der 2.Satz begann leider so, wie der erste endete, 3 Punkte Rückstand. Auch dank Unterstützung vom Spielfeldrand und gegenseitiger Motivation zogen wir uns aus dem Sumpf. Ausgleich bei 6:6. Danach war es ein heftiger Kampf auf Augenhöhe. Mühsam wehrten wir die Bälle der Gastgeber ab und schafften es doch immer wieder einen Ball mehr, meist gelegt, im gegnerischen Feld unterzubringen. Bei 15:19 nahm Hesselbach eine Auszeit. Jetzt ließen wir nicht mehr locker, mit solider Fleißarbeit aller hielten wir den Vorsprung und setzten nach der 2.Auszeit der Gegner bei 18:23 den Schlusspunkt mit 18:25.

War der Knoten geplatzt? Leider nein! Wir gerieten im 3.Satz sofort in Rückstand. Hesselbach machte lautstark und hochfrequent Stimmung, wir versuchten es auch, aber konnten das nötige Selbstbewusstsein nicht aufbauen. Mit einer guten Aufschlagserie nahmen uns die Gastgeber 6 Punkte in Folge ab, das tat weh. Wir kämpften weiter, aber unser Spiel wirkte verkrampft. Wie zu oft in dieser Saison erlebt, ließen wir uns runterziehen und machten reihum viel zu viele dumme Fehler. Es wurde stiller auf dem Feld und trotz zweier Auszeiten entglitt uns der Satz mit einem enttäuschenden 25:12 Endstand. Hesselbach hatte damit seinen ersten Saisonpunkt!

War’s das und wir müssen unser Schicksal in die Hände von Unterspiesheim legen? Trotz der herben Schlappe motivierten wir uns wieder und gaben nicht auf. Es war nicht einfach, Hesselbach hatte Blut geleckt und bei uns saß die Enttäuschung tief. Doch durch die Bank waren wir jetzt viel agiler, die Feldabwehr kratzte und die Mädels konnten gute Pässe stellen. Firat spielte plötzlich wie entfesselt und machte zusammen mit Trosti und Erik Punkt um Punkt. Super, wie ein Grinsen im Gesicht das Selbstbewusstsein aller steigert. Bei 13:16 nahm Hesselbach die erste Auszeit, 3 Punkte später gleich die zweite. Es nutzte nix, Wir zogen das Ding durch und schafften den Satzausgleich mit 17:25.

Dieses tolle Gemeinschaftsgefühl nahmen wir mit in den Tiebreak. Wieder war es Firat, der souverän sein Können zeigte. Ich sag nur Helm auf Hesselbach! Alle bewegten sich aktiv und glänzten mit gutem Stellungspiel. Wir retteten viele Bälle und bauten sicher unsere Angriffe auf. Hesselbach versuchte bei 2:5 und 4:11 uns mit Auszeiten aus dem Konzept zu bringen, aber nix da, 5:15 und wir hatten es geschafft!

Das Spiel spiegelte den Saisonverlauf gut wieder, ein ständiges auf und ab der Leistung. Stimmungsschwankungen könnte man sagen. Wir haben dem Meister Waigo einen Punkt abgenommen und gegen den  Drittplatzierten Grettstadt gewonnen, aber gegen gleichstarke Teams durchweg verloren, das zeigt, dass wir spielerisch durchaus top sind, aber mental noch zu labil.

Ich habe das tolle Gefühl genossen, wie gestern alle für einander da waren und wir als Team zusammen gelitten und gefeiert haben! Das behalten wir bei, üben an unseren Schwachstellen und trainieren unser Selbstbewusstsein, dann sind wir nächste Saison wieder im oberen Mittelfeld dabei!

TSV Grettstadt I – SCO                                2:3

Das diesjährige Derby könnte ein weiteres Kapitel im Buch „Geheimnisvolle Psychologie des Volleyballs“ füllen. Es war wiedermal ein Spiel der kuriosesten Art. Aber von Anfang an:

Im Gemeindeduell trifft der Abstiegskandidat auf einen der drei Titelaspiranten. Wir waren zu neunt mit Steffi, Kerstin, David, Fabi, Micha, Trosti, Firat, Alex, Erik und André angereist und begannen diszipliniert und motiviert. Die Annahme passte und mit guten Pässen schepperte es wie abgesprochen überwiegend über die Vier. Die Gastgeber wirkten erstaunt und kamen nicht richtig in Tritt. Trotzdem mussten wir uns jeden Punkt hart erkämpfen, langsam aber stetig konnten wir unser Polster ausbauen. Mit zunehmenden Abstand stieg unser Selbstbewusstsein und der Frust der Grettstädter, die bei 12:20 eine Auszeit nahmen, die aber nichts am 16:25 ändern konnte. Auftakt nach Maß!

Gemäß „never change a wining team“ ging’s in Runde 2. Vielleicht etwas zu entspannt, kamen wir mit den Aufschlägen z.B. von Nina nicht zurecht. Die Stellerinnen versuchten alles, aber es kamen keine passablen Pässe zustande. Kein Angriffsdruck, aber selbstbewusste Gegner, die unsere Abwehr knackten. Es machte sich Frust breit, die Stimmung ließ nach, nicht von außen da wurde wild angefeuert, aber es war wie Rufen in einen schalltoten Raum. Weder die Auszeit bei 6:1 noch einzelne gute Aktionen kannten den Teufelskreis unterbrechen. 9:3, 14:6, 18:9 mit zunehmenden Abstand stieg auch unsere Nervosität. Mit neun Zählern hatten wir denn auch bereits unser Maximum erreicht, nur Grettstand packte noch 7 drauf und gewann 25:9.

Fassungslose Mienen, aber einhellige Meinung, abhaken und an den ersten Satz anknüpfen! Doch der dritte passte qualitativ perfekt zum zweiten Satz. Lückenhafte Verteidigung, ungenaue Annahmen, zögerliche Rettungsaktionen, Aufschlagfehler beflügelten die Gastgeber, die munter austeilten. Wir hatten nichts entgegenzusetzen und wirkten von außen fast depressiv, aus der Traum vom dringend nötigen Punktgewinn. Grettstadt hatte das Spiel und die Stimmung fest in der Hand und dominierte eindeutig und lautstark, mit Klasse Aufschlägen, enger Verteidigung und guten Angriffen. 6:1, 11:5 (Auszeit), 15:7, 24:13 (Auszeit) und 25:14 waren die Stationen unseres Leidensweges. Unfassbar, aber das hatten wir ja diese Saison leider schon zu oft erlebt.

Jetzt mit Würde den 4.Satz zu Ende bringen oder geht da noch was? Grettstadt war noch in Hochstimmung, aber konnten sich nicht absetzen. Wir spürten, dass wir noch Chancen hatten. Plötzlich wurde es auch auf unserem Feld wieder laut und die Mundwinkel gingen mit jeder guten Aktion etwas weiter nach oben. Es war mühsam, aber steter Tropfen höhlt den Stein. Die Verteidigung war engagiert, die Aufschläge sicher und mit präzisen Pässen gab es wieder effektive Angriffe. Bei 7:9 waren wir vorbei und bei 8:12 nötigten wir den Gastgebern die erste Auszeit ab. Ab da wirkten wir wie entfesselt, es lief einfach rund! Spielfreude spiegelte sich in den Gesichtern wider, die Kehle rauh vom Rufen so konnten wir die Grettstädter verunsichern. Mehr als einmal zuckte ihre Abwahr bei unseren druckvollen, aber auch cleveren Angriffen zusammen. 11:18 ein letzter Versuch das Blatt mit einer Auszeit zu wenden, aber nix da: Sack zu mit 12:25! Ein Punkt sicher!

Es gelang uns diesen Schwung in den Tiebreak mitzunehmen. Wir spielten wie aus einem Guss, es wurde rechtzeitig gerufen, das Stellungsspiel passte, die Verteidigung stand sicher, flutschte mal ein Ball weg, war war jemand zur Stelle und rettete. Durch sauber rausgespielte Pässe konnten sich die Angreifer selbst belohnen. Und wir waren laut und feierten jeden Punkt. Der Seitenwechsel bei 3:8 bremste uns nicht. Erst nach einer Auszeit bei 3:11 hatten wir einen kurzen Durchhänger. Wieder waren es gute Aufschläge, die uns zusetzten. Doch wir fingen uns und pushten weiter. Die Notbremse beim 8:14 half nichts mehr, Endstand 8:15.

Unendlich glücklich konnten wir den Doppelpunktgewinn kaum fassen. Es ist auch schwer verständlich wie zwei Teams, ohne große Auswechslungen, sich abwechselnd, , so fast schon deklassierend schlagen können. Es zeigt, dass wir spielerisch vorn mit dabei sind, es aber nicht immer umsetzen können. Volleyball fängt eben im Kopf an! Für mich hat die gemeinsame Stimmungsmache, die Disziplin aber auch eine spürbare Spielfreude die Sätze 1, 4 und 5 so gravierend von 2 und 3 abgegrenzt. Wir können’s, wenn wir wollen!

SCO – TSV Oerlenbach                               0:3

Heimspiel gegen den Vorjahresmeister ist keine leichte Aufgabe, zumal wenn die Gäste in guter und reichlicher Besetzung anreisen. War nun der Druck oder die Ehrfurcht Ursache für den holprigen Start, ich weiß es nicht. Es ging jedenfalls zäh los und die Gäste führten uns und auch nach Punkten. Unser Spiel war nicht wirklich schlecht, aber viel zu harmlos gegen einen so erfahrenen Gegner. Wir hielten ein bis zwei Ballwechsel mit, um den Punkt dann doch Oerlenbach zu überlassen. Meist scheiterten wir an der sicheren Feldabwehr und ließen dann Rettungsbälle der Gegner bei uns reinfallen. Mit stetig steigendem Abstand war dann schon bei 14:25 der Satz zu Ende.

Wir wechselten auf die Waigoaufstellung, um unsere Chancen zu waren. Und mit guter Stimmung lief es auch besser. Die Annahme war akzeptabel, die Pässe genauer und damit die Angriffe, vor allem von Michael, viel druckvoller und effektiver. Die Gäste wurden zunehmend nervös und machten jetzt selber mehrfach Fehler. Bei 11:5 nahmen sie eine Auszeit, doch das brachte uns nicht aus dem Konzept. An unserem Block kam in dieser Phase fast kein gegnerischer Angriff vorbei und wenn, dann kratzte Fabi ihn raus. 16:8 führten wir jetzt, zweiter Satz abgehakt, oder? Die Ös gaben aber nicht auf und kämpften sich auf 17:14 heran. Zur Sicherheit nahmen wir jetzt mal ne Auszeit. Doch wir konnten nicht mehr an unsere Leistung anknüpfen und spielten zu halbherzig gegen eine zunehmend selbstbewusste Gastmannschaft. Mit zu wenig Engagement mussten wir den Ausgleich bei 18:18 und dann auch die Führung hinnehmen. Dies führte zu noch mehr Frust und verkrampften Aktionen, Brechstange statt Cleverness. Auszeitbremse bei 20:23, aber es reichte nicht. Geknickt nahmen wir das 22:25 Endergebnis zur Kenntnis.

Psychisch hat uns das nicht gerade aufgebaut und trotzdem kämpften wir tapfer im dritten Satz, konnten die Gäste aber nicht mehr so unter Druck setzen, wie anfangs des zweiten Satzes. Es war ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit durchaus sehenswerten Aktionen auf beiden Seiten. Leider hielten wir das Niveau nicht ganz und kamen leicht in Rückstand. Auszeiten bei 11:14 und 16:21 sollten uns wieder Schub geben, es reichte aber nicht. Zu hektisch und mit vielen kleinen Fehlerchen, da mal nicht gesichert, kurz gepennt, Annahme zu dicht am Netz, zu flache Pässe sinnlos ins Netz gehämmert, trug jeder zum Satz- und Spielverlust bei 17:25 bei.

Eine Niederlage gegen einen clever und sicher spielenden Gegner, wo wir aber mit ein bisschen mehr Agilität und Selbstbewusstsein durch aus auch 1-2 Punkte hätten holen können. Aber hätte, hätte…

Lasst uns die letzten beiden Spiele maximal konzentriert, engagiert und mit Spaß gemeinsam in Punkte verwandeln!

TSV Waigolshausen I – SCO                                               3:2

Als Vorletzter gegen den Drittplatzierten des Vorjahres und Titelaspiranten, da wird nicht viel zu holen sein. Aber wir waren fest entschlossen, trotzdem alles zu versuchen.

Wir waren in guter Besetzung angereist, mit Sabi, Michael, Alex und Firat auf Außen, Mia und Steffi (Comeback nach einem Jahr Pause) als Stellerinnen, Trosti für Erik mit André auf Mitte und Fabi als schwarzer Libero. Michael und Sabi verzichteten auf ihren berechtigten Spielanspruch und unterstützten uns lautstark gemeinsam mit Michael von außen, vielen Dank dafür!

Waigo startete auf Grund des großen Kaders nicht mit dem Top-Team. Diese Change nutzten wir und bauten unser Spiel solide auf und zwangen die Gastgeber zu Fehlern. Zügig konnten wir den Vorsprung ausbauen, beim 2:9 versuchten die Waigos es mit einer Auszeit, aber ohne Erfolg. Erst nach dem 3:13 kamen sie besser ins Spiel und holten auf. Doch diesmal knickten wir nicht ein. Auch nach Punktverlusten ließen wir uns nicht verunsichern, nahmen gut an und hatten, dank konstanter Zuspiele effektive Angriffe. Allein Firat und André steuerten je 3 Direktpunkte bei. Es schlichen sich aber auch immer wieder Fehler ein und ließ die Waikings auf 15:20 herankommen. Doch dann zogen wir nochmal an und machten den Sack mit 17:25 zu.

Waigo wechselte logischerweise auf Topbesetzung, wir setzten auf Konstanz. Wir merkten schnell, dass es ungleich schwieriger wurde das Niveau zu halten. Bei 3:8 sammelten wir uns bei einer Auszeit, doch der Erfolg blieb aus. Durch den starken Druck und die gute Abwehr konnten wir kaum Bälle im gegnerischen Feld unterbringen. Dabei passierten natürlich auch mehr Fehler. Und so stieg der Rückstand an bis zum 18:9. Absolut positiv: wir ließen uns trotzdem nicht entmutigen, machten Stimmung, verteidigten mutig und versuchten weiter diszipliniert anzugreifen. Besonders Alex spielte sehr umtriebig und war mit Firat am erfolgreichsten. 4 bzw. 3 Direktpunkte gingen auf ihr Konto. Basis war eine, für die guten Aufschläge und die harten Angriffe, solide Annahme und gute Pässe. So gelang es uns Waigo bei 19:16 zur Auszeit zu nötigen. Wir kamen näher, doch mit 21:25 rettete sich Waigo ins Ziel.

Der dritte Satz fast unverändert. Wieder gelang den Gastgebern der bessere Start und wir versuchten bei 3:8 die Auszeitbremse. Doch auch danach konnten wir den Anschluss nicht halten. Wir machten zwar weniger Fehler als in den Sätzen zuvor, aber die Waigo-Volleys spielten noch souveräner. Bei 18:8 mussten wir die zweite Auszeit nehmen. Danach kamen wir wieder langsam näher. Steffi, Alex und André konnten mit Aufschlägen bzw. Angriffen je 3 Punkte direkt erzielen. Bei 24:20 nahm Waigo noch eine Auszeit, weil wir nicht lockerließen. Doch mit 25:21 verfehlten wir den Satzgewinn wieder nur knapp.

Trotz allem war keine Resignation bei uns spürbar. Das zahlte sich aus. Langsam aber stetig bauten wir unsere Führung auf. Sichere Annahmen, gute Abwehraktionen, besonders von Fabi und Alex, clevere Pässe von Mia und Steffi und ein super Job von Trosti in der ungewohnten Mitte verhalfen uns zu 8 Punkten Vorsprung. Waigo gelang es beim 13:21 auch mit einer Auszeit nicht uns zu bremsen, 16:25 diesmal für uns.

Tiebreak mit der Chance auf einen weiteren Punkt. Allerdings wollte Waigo den auch und begann konzentriert und abwehrstark. Vielleicht war es auch die schwindende Kraft nach 4 zehrenden Sätzen, wir kamen jedenfalls nicht richtig mit und konnten auch nach Auszeit einen Rückstand von 5 Zählern beim Seitenwechsel nicht verhindern. Die Luft war raus, wir wehrten uns, konnten aber keine Akzente mehr setzen. Und so änderte auch eine zweite Auszeit bei 12:4 nichts am Satzverlust mit 15:6. Egal!

Es war trotz Niederlage das beste Spiel der diesjährigen Saison und ein Gewinn für unser Selbstvertrauen. Wir machten 38 Punkte direkt und nur 30 Fehler in den 5 Sätzen. Alex mit 11 und Firat+André mit 9 direkten Punkten waren dank guter Vorarbeit aller am erfolgreichsten. Wir traten durchgängig als harmonisches Team auf dem Feld und am Rand auf. Und wir haben gegen einen starken Gegner einen wichtigen Punkt geholt. Top Leistung Leute!

TG Schweinfurt – SCO                                 3:1

Nach der aufsteigenden Formkurve beim letzten Spiel gegen die DJK sollte bei gleicher Leistung gegen unsere Gastgeber TG Schweinfurt ein Sieg machbar sein.

Mit 2 Punkten führend sah es auch gleich gut aus. Doch es gelang uns nicht, dies auszubauen. 3:3, 5:5, 7:7 ein durchschnittliches Spiel auf beiden Seiten. Die TG sammelte sich ein wenig und das reichte bereits, um in Führung zu gehen. Wir machten einfach zu viele banale Fehler. Auf 3 eigene Angriffspunkte kamen 8 direkte Fehler, davon 4 Aufschlagfehler. Auszeiten bei 19:15 und 23:18 brachten nur ganz kurz eine Verbesserung. Zack erster Satz weg mit 20:25.

Im 2.Satz sofort Rückstand und verzweifelte Versuche Anschluss zu halten. Die Teamgeister hatten sich stabilisiert und glänzten vor allem über die Mitte und mit Sprungaufschlägen. Mit 9:14 lagen wir jetzt hinten. Doch die nächsten 5 Aktionen ließen uns hoffen, gute Außenangriffe von Trosti, aber auch von Sabi, clevere Bälle von Alex. Fabi hielt das Parkett sauber, wenn ein Ball zurückkam.. Der Lohn war der Ausgleich und eine Auszeit der TG. Doch danach war der Auftrieb verpufft. Ungenaue Annahmen, Pässe nicht präzise genug und in der Folge zu wenig Druck. Der Stand 15:21, dann 19:22, Auszeit bei 19:24 und vorbei mit 19:25.

Im 3.Satz leichte Umstellung und Liberowechsel, doch keine spürbare Verbesserung. Ein Spiel mit Auf und Ab bei beiden Teams. Aber  mehr als den Ausgleich brachten wir nicht zustande. Sabi versuchte uns mit viel Stimmung bei Laune zu halten und es fruchtete. Bei 13:13 nahmen die Gastgeber eine Auszeit. Das nahm uns wieder den Wind aus den Segeln doch bei 18 konnten wir wieder ausgleichen. Wir spielten aufmerksamer und mit mehr Spaß. Alex und David retteten viele Bälle, Mia stellte zuverlässig und die Angreifer konnten einige Bälle versenken.Der Spaßfaktor ging spürbar nach oben und beim 25:21 Satzgewinn war die Freude groß. 12 Direktpunkte aber auch 10 Fehler zeigten, da ist immer noch Luft nach oben.

Gleiche Konstellation und Rückenwind vom 3.Satz nötigten den Teamgeistern bereits bei 4:2 eine Auszeit ab. Wir spielten weiter konzentriert und diszipliniert. Mit ordentlichen Annahmen konnten Alex und Mia gute Pässe stellen und vor allem Trosti wusste das zu schätzen. Endlich konnte er zeigen, dass er wieder zurück ist. Aber auch Alex machte 3 Direktpunkte als Hinterfeldangreifer und als Retter bei zu dichten Annahmen. Die Feldabwehr war beweglich und hielt die Lücken klein. Bei 10:6 kam die 2.Auszeit der  frustrierten Gastgeber. Mit einer super Stimmung segelten wir weiter zum 18:12. Fast gewonnen und dann noch den Tiebreak und wenigstens 2 Punkte gesichert. Solche Überlegungen haben vielleicht dazu geführt, dass wir beim gegnerischen Aufschlag, von unten wohlgemerkt, plötzlich nachlässig wurden. Was soll’s wir haben 6 Punkte Vorsprung! Bei 19:18 war die Auszeit überfällig. Sabi versprühte Optimismus, was gegen die nun wieder erstarkten TGler nicht reichte. Unglücklich, übermotiviert und hektisch beschreibt unser Spiel wohl am besten. Kein Anzeichen von Selbstbewusstsein war zu erkennen. Ich fühlte mich wie im falschen Film und konnte nur das Satz- und Spielende bei 20:25 enttäuscht realisieren. Oké, die TG war bei weitem nicht so schwach, wie in den letzten Begegnungen, aber wir konnten unsere Bestleistung auch bei weitem nicht abrufen.

Ein Punkt aus vier Spielen ist unsere magere Saisonbilanz und das gegen die überwiegend schwächeren Teams der Liga. Trotzdem kein Grund den Sand in den Kopf zu stecken. Wir sollten uns bewusst machen, dass wir, wie im 3.Satz und Anfang des 4.Satzes zu spüren, durch selbstbewusste und konzentrierte Spielweise mit gemeinsamer Stimmung und Optimismus nicht nur gewinnen, sondern auch viel mehr Spaß haben. Das mal einen Abend durchziehen, dann kommen auch die Siege – hopp auf!

SCO – DJK Schweinfurt                              0:3

Zweites Heimspiel gegen eine langjährige Spitzenmannschaft der 1.Liga. Dass sie schlagbar ist, haben die Unterspiesheimer eine Woche zuvor bewiesen. Die DJK Schweinfurt reiste mit großem Kader an.

Wir begannen den ersten Satz couragiert und konnten erstaunlich gut mithalten. Die Annahme war akzeptabel und Kerstin und Katharina stellten gute Pässe, die vor allem Firat und André in effektive Angriffe umsetzen konnten. Alex setzte die Gäste mit harten Aufschlägen unter Druck. Trotzdem konterten die DJKler oft über die Mitte. Doch unser Libero Fabi, aber auch Katharina parierten einige harte Angriffe und retteten die Bälle. So konnten wir den Satz bis zum 10:10 offenhalten. Doch dann häuften sich unsere Fehler und wir gerieten mit 11:16 ins Hintertreffen. Nach der Auszeit konnten wir wieder auf 3 Punkte aufschließen, aber das Selbstbewusstsein war weg und auch eine 2. Auszeit brachte keine Verbesserung mehr, der Satz ging mit 16:25 an die Gäste.

Im 2.Satz ging es so weiter, die DJK machte das Spiel und wir waren ständig in der Defensive. Fabi verteidigte wacker das Parkett und wir stellten meist mit Erik, Firat und André einen guten Block, doch über die Mitte kam die DJK auch oft vorbei. Alex konnte einige Pässe von Mia, auch aus dem Hinterfeld gut unterbringen, aber dann fielen wieder einfache Dankebälle einfach bei uns rein. Die DJK brannte mit stetiger Flamme und wir hatten immer nur kurze Strohfeuer. Zu oft waren die Pässe zu ungenau oder die Angriffe knallten ins Netz oder an die Wand. Weder die Auszeiten bei 2:8 und 9:21, noch eine kurze Aufschlagserie von Firat änderten etwas an der Situation und auch nicht am 14:25 Satzverlust.

Im 3.Satz kam die DJK gleich gut vom Startblock weg, doch wir blieben dran und kämpften uns mit einer starken Teamleistung bis zum 6:6 wieder heran. Mia verteilte variabel und Alex und Firat konnten einige Bälle gut versenken. Doch wir konnten die 2.Stufe unserer Rakete nicht zünden, obwohl die Gäste nicht überlegen wirkten, gelang es uns nicht Anschluss zu halten. Durch viele eigene Fehler beschenkten wir die Gäste. Unser Angriffspiel wirkte jetzt wie ein zahnloser Tiger, die Punktebeute ging an die DJK. Unser Rückstand wuchs stetig und eine Auszeit bei 13:22 konnte unsere inzwischen merklich abgekühlte Stimmung nicht heben. In einigen Köpfen war das Spiel wohl schon verloren, am Ende auch nach Punkten mit 14:25.

Auch, wenn bei diesem Spiel kein Sieg fest eingeplant war, hätten uns zumindest 1 oder 2 gewonnene Sätze gut getan. Wir spielten auch phasenweise auf Augenhöhe, was mich sehr positiv stimmt. Leider konnten wir das Niveau nicht durchgängig halten. Hier müssen wir weiter an unserem Selbstbewusstsein arbeiten, Fehler schneller abhaken, keinen inneren Frust aufkommen lassen, schnörkelloser und cleverer angreifen und vor allem durchgängig konzentriert bleiben. Besonders, wenn die Gegner in Hochform sind, sollten wir noch lauter Stimmung machen und so als ungebrochenes Team die Stirn bieten.

Für mich zeigt die Formkurve unabhängig vom Ergebnis nach oben und mit 2 intensiven Trainingseinheiten setzen wir das im nächten Auswärtsspiel am 15.Januar um.

SCO – 1.FC Elfershausen                           2:3

Erstes Heimspiel gegen den 2.Aufsteiger aus der 2.Liga klingt nach einer lösbaren Aufgabe. Wir waren sehr zahlreich vertreten, sowohl Spieler, als auch Fanblock, was mich sehr gefreut hat.

Wir begannen konfus und gerieten schnell in Rückstand. Sieben Eigenfehler in Folge: Aufschlagfehler, mangelhafte Absprachen und viel zu wenig Angriffsdruck zwangen uns bei 9:18 zur Auszeit. Danach kamen wir etwas besser ins Spiel und konnten mit Firat und Michael über Außen, aber auch über die Mitte einige Direktpunkte machen. Leider loderte das Feuer nur kurz auf, bei 19:25 war der Ofen aus.

Kerstin kam für Alex und Michael für Sabi, doch die Führung kam nicht. Gleiches Drama wie im 1.Satz – viel zu harmlos. Der Block und die Feldabwehr standen überwiegend gut, aber die Pässe waren, mit Verlaub, eine Katastrophe, zu ungenau und oft an der ungünstigsten Angriffsposition. Die Euphorie vom Spielfeldrand schwappte leider nicht ins Feld, 7 Individualisten, die vor sich hin wurstelten. Die Quittung: 18:25.

Der 3.Satz begann so wie der 2. endete: lasch! Doch diesmal zogen wir uns selber aus dem Dreck und drehten einen 6:9 Rückstand zur 14:11 Führung. Sicherere Annahmen, präzisere Pässe von Mia und Kerstin und dadurch wirkungsvollere Angriffe setzten den Gästen zu und zwangen sie zu Fehlern. Doch sie ließen sich nicht einschüchtern und hielten gegen. Jeder Punkt von HalbElf steigerte bei uns die Nervosität. Die unvermeidliche Auszeit bei 17:16 war unnötig. Danach folgte eine Wackelpartie mit viel Kampfgeist auf beiden Seiten, aber auch vielen Unsicherheiten. Bei 19 der Ausgleich und wir wurden noch nervöser, kein Feiern, zu wenig Rufen und zu viel Grübeln, so demonstriert man keine Stärke. Dramatische Ballwechsel, doch irgendwie zitterten wir das Ding dann doch mit 27:25 ins Ziel.

Im 4.Satz gleich wieder 2 Punkte Rückstand, doch wir konnten ausgleichen und sogar in Führung gehen. Und es lief dann auch besser. Wir standen kompakter, waren agiler und vor allem sicherer. Alex glänzte mit vielen dynamischen Aktionen, im Außenagriff, aber auch in der Feldabwehr. So wünscht man sich das von allen. Bei 16:13 nahmen die Elfershäuser eine Auszeit. Doch geholfen hat es nicht, wir spielten schnörkellos und verlässlich, ohne große Highlights. Aber das reichte, um die Gäste zu Fehlern zu animieren und uns ein verdientes 25:15 zu bescheren.

Jetzt im Tie Break wenigstens noch die 2 Punkte sichern, das war doch klar. Dafür hätten wir nur so wie am Ende des 4.Satzes weiterspielen müssen, haben wir aber nicht. Gleiche Besetzung, nur ohne Dynamik. Im Sparmodus ließen wir uns in die Defensive drängen und wehrten uns nach dem Seitenwechsel kaum noch. Eine Anhäufung von unglücklichen Aktionen und Missverständnissen in allen Bereichen. Auch die zwei Auszeiten bei 11:6 und 14:7 konnten kein Aufbäumen initiieren und so folgte mit Resignation der 7:15 Todesstoß.

Enttäuschend, ohne Frage, aber es liegt nicht an den spielerischen Fähigkeiten der einzelnen Spieler. Wir müssen es schaffen diese Leistung auch verlässlich abzurufen. Doch dafür müssen wir uns als Team gegenseitig motivieren, emotional stützen und so zu einer schlagkräftigen Volleyballmaschine verschmelzen. Im Klartext heißt das maximale Anwesenheit im Training und Üben der Standardabläufe für ein maximal eingespieltes Team. Beim Spiel diese geübten Abläufe diszipliniert umsetzen, maximale Konzentration und kein Grübeln über Fehler oder vergangene Spielsituationen. Durch konsequentes Zusammengehen und Mitklatschen fokussieren wir uns und nicht zuletzt verunsichert das auch den Gegner. Ich bin überzeugt, wenn wir das alle wollen, kriegen wir das hin!

Nur falls euch jemand fragt: Solche Berichte machen mir keinen Spaß, aber das Leben ist kein Wunschkonzert 😉.

DJK Unterspiesheim – SCO                         3:1

Saisonstart auswärts beim Aufsteiger, da sollte was zu holen sein. Wir starteten mit Kerstin, Firat, Michael, Fabi, Erik und André. Mia konnte zum Glück für unsere verletzungsgeplagten Mädels einspringen. Es lief leider nicht nach Plan, wir gerieten schnell in Rückstand und wurden immer nervöser. Die Auszeit bei 10:2 brachte etwas Ruhe, aber erst bei 15:11 konnten wir die Gastgeber zu einer Auszeit nötigen. Wir spielten in der Abwehr zu ungenau, dadurch gab es fast keine druckvollen Angriffe. Trotzdem kämpften wir uns bis auf 2 Punkte zum 20:18 heran. Leider konnten wir den Schwung nicht mitnehmen und verloren den Satz mit 25:19.

Im 2.Satz dann mit Alex für Firat. Wir spielten motiviert und agil und konnten mit 4:7 in Führung gehen. Leider schlich sich dann schon wieder etwas Lethargie in unser Spiel und die Speesemer konnten bei 8:8 ausgleichen. Wir waren einfach nicht aktiv genug, weder im Spiel noch im so wichtigen Stimmung machen. Die Gastgeber waren hochmotiviert und holten viele Bälle und wir flachten im Angriffsspiel immer mehr ab. Eine mäßige Annahme brachte zu wenig Außenangriffe und zu viel Not-Hinterfeldangriff. Zu wenig gute Pässe auf Außen, Die Quittung kam mit immer größerem Rückstand und 25:17 Satzverlust. Abhaken!

Wir stellten unser Spielsystem um, Alex und Kerstin stellten jetzt, Firat und Mia auf außen. Und tatsächlich lief es besser. Wir dominierten nicht, konnten aber immer einen leichten Vorsprung halten. Erst Mitte des Satzes ließen wir etwas locker und kassierten sofort den Ausgleich bei 17:17. Doch ließen uns nicht einschüchtern, zwangen die Gegner zu Fehlern und holten den Satz mit 19:25.

Jetzt noch Zwei war die Devise. Entsprechend motiviert ging es los. Aber es war schwer die Machmadus zu knacken, sobald wir etwas in der Effektivität nachließen, machten sie ihre Punkte. Die Führung wechselte ständig. Die Stimmung war am Anfang sehr gut. Dies ließ aber mit jedem Fehler nach und bei 14:10 war ne Auszeit fällig. Das Aufbäumen und der berühmte Ruck blieben aus. Wir agierten zunehmend unglücklich und waren meist in der Defensive. Der Rückstand wuchs und bei 25:16 war das Spiel aus.

Kein gelungener Auftakt, aber auch kein Drama. Nichtsdestotrotz ein guter Einstand für Mia und Firat, die sich gut gehalten haben. Wir waren insgesamt als Team zu steif und zu introvertiert. Das Problem lag mehr auf der spielpsychologischen Seite. Ich weiß, dass wir das deutlich besser können und das zeigen wir beim Heimspiel am Montag gegen Elfershausen auch!